Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 9. Mai 2012

und am 21. Mai nach dem Prinzip alle oder keiner abgerechnet. //CS Euroreal,

.

Branchen-Flaggschiff

Heuß schreckt das nicht. Er glaubt, dass der CS Euroreal, in dem ebenfalls vor allem Kleinsparer investiert sind, trotz der schlechten Vorzeichen eine Chance hat. "Die Signale unserer Vertriebspartner sind im Grundsatz gut", sagte er. Allerdings sei eine exakte Prognose der Rückgabewünsche nicht möglich, deshalb würden die Verkaufsorders nun gesammelt und am 21. Mai nach dem Prinzip alle oder keiner abgerechnet. "Das ist die einzige Möglichkeit, alle Anleger gleich zu behandeln."
Der CS Euroreal und der SEB ImmoInvest sind wegen ihrer Größe die Flaggschiffe unter den Offenen Immobilienfonds in Deutschland. Wie etliche andere Produkte auch gerieten sie in der Finanzkrise in Turbulenzen, weil institutionelle Investoren damals auf einen Schlag Milliardensummen abzogen. Die langfristigen Immobilienanlagen stehen der kurzfristigen Verfügbarkeit von Geldern aber entgegen - ein Konstruktionsfehler, der erst mit dem neuen Anlegerschutzgesetz behoben wurde, das 2013 in Kraft tritt. Um nicht in Schieflage zu geraten, machten deshalb viele Fonds in der Finanzkrise ihre Schotten dicht und stoppten die Rücknahme von Anteilsscheinen. Das erlaubt der Regulierer aber nur vorübergehend.

Anpassung der Risikovorsorge

Im Mai lief nun sowohl beim SEB ImmoInvest als auch beim CS Euroreal die maximale Schließungsfrist ab. Die Fondsmanager mussten entscheiden, ob eine nachhaltige Wiedereröffnung möglich ist oder nicht. Die von der SEB vorgemachte Blitzöffnung ist ein Experiment, das es bis zu dieser Woche nicht gegeben hat.
Bei den liquiden Mitteln hat der CS Euroreal ungefähr gleich viel vorzuweisen wie der SEB ImmoInvest, bei dem die Gelder nicht reichten, um alle Ausstiegswilligen auszuzahlen und hinterher noch genug für den laufenden Betrieb zu haben. Allerdings bastelt Heuß nach eigenem Bekunden an einem weiteren Verkauf, der noch in dieser Woche rund 100 Mio. Euro zusätzlich in die Kasse spülen könnte.
Mehr zum Thema

Egal wie die Anleger am Ende abstimmen - sie müssen akzeptieren, dass der Wert ihrer Anteilsscheine um 3,5 Prozent herabgesetzt wird. Der CS Euroreal begründete das mit einer Anpassung der Risikovorsorge und Steuerbelastungen im Ausland. Mit dem Wert des Immobilienbestandes habe dies nichts zu tun, beteuerte Heuß. Alle bisherigen Verkäufe lägen auf oder sogar über dem Verkehrswert der Immobilien


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen